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Wäre das Gewohnheitstier ein reales Wesen und nicht nur eine veranschaulichende Umschreibung, dann wäre genau dieses wohl zu seinem Familiar auserkoren worden.
Mit einem Seufzen schüttete sie das Champagnerglas ihre Kehle hinunter und bediente sich bei den Getränken ebenso erneut wie selbst Agnessa, die wohl dachte, am Grund ihres Sektglases sah es prickelnder aus als hier in diesem Raum.
Weil's in Vergessenheit geraten ist, wie so manche Worte zwischen den Zeilen
Dennoch war der Schmerz jedes Mal aufs Neue anstrengend, wann immer er ihn phasenweise einholte, wie lästige Verwandte, die unangekündigt vor der Tür standen und viel zu lange blieben.
Aufgeladen von versteckter Rhetorik und falschen Lächeln, wie er anhand der Eröffnungsrede von Sibyll van Doren bereits erkennen konnte. Wäre er nicht Teil des Kreises der Eingeweihten, hätte er ihre Worte ohne Ausnahme geschluckt, genossen, verdaut.
Früher war sie eine Naturgewalt gewesen. Kein Sonnenschein, der niemandem etwas anhaben konnte, aber eine sehr kommunikative Person, die die Menschen um sich herum mitreißen konnte. Carla hatte immer eine Präsenz mit sich gebracht, die ihr Blicke einbrachte. Nicht immer wohlgesonnene, doch sie wurde bemerkt und hatte sich nicht darum gekümmert. Dieser Sturm, der sie umgeben hatte, war in ihr Inneres gewandert und sorgte dort für Verwüstung. Ihr eigenes Wesen hatte begonnen, sich gegen sie zu wenden und sie unternahm nichts mehr dagegen.
Ein Wechselbad der Gefühle, das immer wieder übergeschwappt war. Wenn Ungeduld, Jähzorn und eine nie überwundene Verletztheit an die Oberfläche drängten und ein lautstarkes Ventil suchten. Seit Monaten schon waren diese Emotionen ertränkt in einer Gleichgültigkeit, die es einfacher machte. Eine Gleichgültigkeit, die ihr so viel mehr Kontrolle über ihre Gedanken und Gefühle verschaffte, dass sie sich gerne darin verlor. Es war einfacher mit diesem ausgeglichenen Gemüt, doch sie verlor sich Stück für Stück und musste daran erinnert werden, wofür es sich zu kämpfen lohnte.
Er war nicht nur zu ihr ein lausiger Vater, sie glaubte, er war es zu allen von ihnen. Immerhin da war er gerecht.
„Dein Cousin hat kein Glück bei den Frauen. Ich habe ihn fast aufgegeben… noch ein bisschen, und ich helfe selbst noch nach. Ich weiß auch nicht, was er macht, dass er so wenig Glück hat. Vielleicht ist er ganz schrecklich ungeschickt, wenn ich nicht hinsehe…“, sie seufzte, aber grinste verräterisch. „Aber das sagst du deinem Cousin vielleicht lieber nicht weiter.“
„Es braucht keine schwarze Magie, um grausam zu sein, Joaquin Moreno, du beweist es auch ohne“, gab sie mit zitternder Stimme von sich. „Schäm dich.“
„Ich wäre doch töricht, den Weltmeister herauszufordern. Aber vielleicht teilst du ein paar Flitsch-Tricks mit mir, Herr und Meister der Steine.”
Der Umgang mit Tieren lockte menschliche Seiten hervor, die man oftmals nur allzu gerne vor der Welt versteckte. Man übertünchte sie mit Kälte, einer Maske, Arroganz, damit niemand erst auf die Idee kam dahinter blicken zu wollen, weil es schlichtweg zu unangenehm war, sich über einen längeren Zeitraum hinweg damit zu befassen.
Wenigstens hätte er bei einem Absturztod auf den Klippen eine schöne Aussicht auf das Meer. Gott, er vermisste das Meer.
Balthazar war eben der Mann fürs Grobe, nicht für schlaue Sätze und überzeugende Reden. Er hatte Fäuste. Die waren überzeugend genug.
Italienisches Essen schlugen nur Menschen aus, die etwas zu verbergen hatten.
So wirklich hat er mich nie gesehen… was schon merkwürdig ist, weil mich jeder sieht. Vielleicht mag ich ihn deswegen so?
„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Dante ist Olivias Vater.“ Herzlichen Glückwunsch, Sie sind Onkel!
Die Deutsche nickte und setzte sich dann an den Tisch, auf dem bereits Kekse dargebracht wurden, fast als wären sie Opfergaben für einen rachsüchtigen Gott.
Er war einer derjenigen, der sich nicht abgewandt hatte, als sie den Geächteten-Status bekam, und sie wusste in der Zwischenzeit, wie viel das Wert war. Wie schwer manch ein Blick auf ihr Lasten und ihr solides Selbstbewusstsein in den Boden rammen konnte, um einer gefährlichen Gleichgültigkeit Platz machte.
Werwölfe hätten vermutlich einen lauten Heuler losgelassen, wenn sie gesehen hätten, wie Leanders Gesicht aufleuchtete, als wäre es ein strahlender Vollmond in einer klaren Nacht.
Das hatte sie erwartet. Gehofft. Irgendwas. Hauptsache sie würden zusammen sein, zusammen alt werden, zusammen ihr Kind, ihre Kinder aufwachsen sehen. Zusammen. War das zu viel verlangt? Sie war nicht unglücklich um Olivia, nein, im Gegenteil. Aber sie schämte sich, dass sie Olivia nicht das geben konnte, was sie brauchte. Eine Familie. Einen Vater. Geschwister.
Stattdessen hatte sie ihr nur Lügen geboten.
Lorenzo wusste, dass er am Watschenbaum rüttelte. Er legte es sogar darauf an.
Wir haben uns so lang nicht gesehen und mir fällt nicht mal ein wie geht's dir von den Lippen. Mir brennt nur die Frage auf der Zunge, wieso sie hier ist. Hier wo ich bin, wo keiner sein sollte.
Seine Worte sind wie Brandbeschleuniger und ein Funke reicht, dann brennt hier alles (und vor allem ich) nieder.
Rot ist teuer (Haar und Kleid), vor allem an ihr und trotzdem weiß ich's besser wegen einer Tür, durch die sie gegangen ist und dahinter ist nichts mehr (zu) teuer — vor allem nicht die eigene Würde.
« Vielleicht liegt’s ja auch in der ander’n Richtung? Muss’u da auch hin? » Klingt sicher so selbstverständlich, wie’s klingen soll. Wohne neuerdings beim äußeren Ring (eigentlich ja nicht).
Ich lieg auf dem Boden, mein Rücken ist Nass; in meiner Brust pumpt mein Herz ums Überleben und zwischen all dem Alkohol und Rausch; zwischen Karten und Talern liegt meine und seine Wut.
In der einen Ecke des Boxrings stand Dante, k.o. geschlagen von einer initial lebenslänglichen Haftstrafe, isoliert von der Welt, abgeschottet von Magie, um für seine schwarzmagischen Sünden zu büßen. In der anderen Ecke befand sich Hester als alleinerziehende Mutter, die Verantwortung für einen viel zu kleinen Menschen übernommen hatte, ohne sich auf ihren Mann verlassen zu können, allein, verzweifelt, mit der Notwendigkeit alle schönen Träume hinter sich zu lassen und trotz Ängste und Sorgen
« Micaaah? » hat sich meinem sehr betrunkenen Empfinden nach sehr verändert.
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